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  • Hardcover. Condition: gut. Auflage: 1 (25. Juni 2004). Vom Tod Marc Aurels bis zur Eroberung Konstantinopels erzählt Edward Gibbon von Verfall und Untergang des Römischen Reiches, eines Weltreichs, das sich über den ganzen Mittelmeerraum erstreckte. Gibbons großformatiges Panorama, eine »regelrechte Sternstunde der europäischen Geschichtsschreibung« (Stuttgarter Nachrichten), ist deshalb nicht nur eine faszinierende Lektüre für alle historisch interessierten, sondern auch ein großes Vergnügen für alle, die heute die Region um das Mittelmeer bereisen.Gleich Theodor Mommsens Römischer Geschichte (1854 bis 1856, 1885) ist Verfall und Untergang des Römischen Reiches von Edward Gibbon ein Geschichtswerk, das auch mehr als 200 Jahre nach Erscheinen der ersten Ausgabe (1776 bis 1788) nicht überholt ist. So kann für Gibbons (und Mommsens) Werk das Urteil H. G. Becks über Die Geschichte der Stadt Athen im Mittelalter von Ferdinand Gregorovius (1889) angewandt werden, dass die moderne Geschichtswissenschaft über wesentlich mehr Quellenmaterial und somit über umfassendere Kenntnisse verfügt und Urteile und (Fehl-)Deutungen des Autors korrigieren konnte, doch in der Summe die Darstellung Gibbons in Konzeption, intellektueller Brillanz und literarischer Vollendung nach wie vor unerreicht ist Geboren 1737, erhielt Edward Gibbon aufgrund häufiger Krankheit keine kontinuierliche und reguläre Schulausbildung, machte dies durch persönliches Interesse und enormes Lesepensum jedoch mehr als wett. Nach kurzer und erfolgloser Zeit in Oxford hielt er sich mehrere Jahre in Lausanne auf, in denen er fließend Französisch lernte und seine historischen und philologischen (Altgriechisch, Latein) Privatstudien intensivierte und perfektionierte. Gegen Ende des hierauf, auch zu Studienzwecken, folgenden Aufenthaltes in Italien, fasste er den -- vielleicht literarisch stilisierten -- Entschluss zur Darstellung der Geschichte des Verfalls und Untergangs des (zunächst einmal antiken) Römischen Reiches. Die Originalausgabe umfasste schließlich jedoch auch noch, sicher mitinitiiert durch den großen Erfolg der ersten Bände, die Zeit bis zum Fall Konstantinopels 1453; er griff hier das Selbstverständnis des Byzantinischen Reiches als direkter Nachfolger des Römischen Reiches auf und führte sein Projekt damit konsequent zu Ende; auch wenn das Quellenmaterial hier dürftiger und die Darstellung gröber wird.Die Kapitel I bis XXXVIII, von der Skizzierung der Regierungen Traians (98-117) und Hadrians (117-138) und dann ausführlich ab Antoninus Pius (138) und Marc Aurel (161-180) bis zum Ende des weströmischen Reiches (476), sowie die "General Observations" liegen nun in deutscher Übersetzung im dtv-Verlag als Kassettenwerk in sechs Bänden vor. Auch die fremdsprachigen Zitate in den Fußnoten wurden übersetzt. Die Fußnoten sind ein Lektüremuss bei Gibbon, denn er nutzte sie zu einem wahren Feuerwerk an Aperçus, Anekdoten sowie ironischen bis anzüglichen Kommentierungen, aber vor allem als Ort für zeitgenössische gesellschaftspolitisch heikle Bewertungen. Die Frage, warum Gibbon seine Geschichte nicht bereits mit dem Principat des Augustus bzw. Caesars begann, erklärt sich aus seiner Verehrung für das historische Werk des Tacitus, das die Zeit der Flavier im ersten Jahrhundert n. Chr. zum Gegenstand hat und mit dem er nicht konkurrieren zu können glaubte.Ob seiner Sprachgewalt avançierte The History of the Decline and Fall of the Roman Empire rasch zu einem Klassiker der englischen Literatur. Doch Gibbon erntete auch harsche inhaltliche Kritik, besonders aufgrund der berühmt gewordenen Kapitel XV und XVI des ersten Teils, in denen er die Geschichte des Christentums und der Christenverfolgung darlegte. Seine theologisch unangreifbare und persönlich strikt neutral gehaltene Schlussfolgerung, die Ausbreitung der christlichen Religion sei mitverantwortlich für den Verfall und Untergang des Reiches sowie seine Süffisanz hinsichtlich deren Inkonsequenzen, Habgier und Absolutheitsanspruch sorgten für Furor, sind von gewollten Überzeichnungen abgesehen jedoch auch heute noch zutreffend.Gibbon war nicht nur der erste Historiker, der eine Gesamtdarstellung der römischen Geschichte über 14 Jahrhunderte wagte, sondern der dieses Unterfangen auch durch seine Synthese der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte mit geschichtsphilosophischen Betrachtungen und historischer Faktizität meisterte. Der Lektüre abträglich ist leider der Antisemitismus Gibbons. Seine Quellenauswertung ist bei aller Durchdringung des Materials nicht immer überzeugend, da er sich teils zu sehr auf seine Gewährsmänner verlässt, monumentale Zeugnisse nicht aufnimmt und, um die Darstellung voranzutreiben, auch offen zugibt, nur Vermutungen anzustellen und nicht genau zu zitierenLobenswert und zu Beginn allen Lesern zu empfehlen ist der sechste Band mit der konzisen und erhellenden Einführung in Leben und Werk von Wilfried Nippel. Der Band enthält darüber hinaus u.a. Auszüge aus Gibbons Memoirs sowie Bibliografien zu seinen Werken und Quellen, Angaben und Daten zu den Regierungen römischer Kaiser und ein sorgfältiges Register. Wünschenswert bei dieser verdienstvollen und professionellen Ausgabe bleibt nur noch die Weiterführung einer Übersetzung bis zum Ende des Byzantinischen Reiches. --Osseline Kind "Man traue keinem erhabenen Motiv, wenn sich nicht auch ein niedriger Beweggrund finden lässt". Diese Worte Gibbons waren fast typisch für einen Zyniker, der erkannt hatte, dass die Geschichte oft nur eine Abfolge dessen ist, "was vermeidbar gewesen wäre" (Wilde). Gibbons Opus Magnum ist ohne Zweifel das bedeutendste, jemals in englischer Sprache verfasste Geschichtswerk. Und es entbreitete eine ungeheure Breitenwirkung. Im deutschsprachigen Raum fühlten sich Historiker im 19. Jahrhundert berufen, eine eigene Geschichte des römischen Reiches zu verfassen, welche in vielen Punkten andere Wege ging. Mommsens "Römische Geschichte" befasste sich (bis auf seine Nachlässe und den "Provinzen") nur mit der römischen Republik. Und Oswald Sprengler ve.